Sonderausstellungen Archiv 2012
Mönche, Bauern, Rittersleut.
1225 Jahre Weil
Anläßlich
des 1225-jährigen Jubiläums der ersten urkundlichen Erwähnung
von Weil anno 786 begibt sich das Museum am Lindenplatz auf
Spurensuche ins Mittelalter.
Was hat sich hier in Weil in der Zeit ab 800 abgespielt? Wie
muss man sich das Leben im Mittelalter hier vorstellen? Wie hat
das Dorfleben ausgesehen? Wer hatte in Weil das sagen? Wie
lebten die Edelleute auf der nahegelegenen Burg Rötteln? Wie
waren die Beziehungen zur Großstadt Basel, dem Ort, an dem
Könige, Päpste und Kaiser Station machten?
Der Museumskreis und
die Kuratorin haben Informa-tionen, Urkunden und Quellen für Weil
am Rhein und die Orte auf seiner Gemarkung zusammen getragen und
daraus ableitend versucht, das Leben in Weil von damals zu
beschreiben und zu veranschaulichen. Im Mittelpunkt stehen die
mittelalterlichen Menschen und ihr Alltagsleben, bestimmt von
der mittelalterlichen Ordnung der Gesellschaft. Ein weiterer
Schwerpunkt ist das Klosterwesen als Motor der regionalen
Entwicklung.
Gleis 51/52
100 Jahre Bahnbetriebswerk
Haltingen
und Rangierbahnhof Basel Bad Rbf
16.09.2012 bis 29.07.2013
Das
Jahr 1912 ist das Geburtsjahr des Bahnbetriebswerks in
Haltingen.
1913 wird der Rangierbahnhof Basel Bad Rbf endgültig fertig
gestellt und offiziell dem Betrieb übergeben. Mit dieser
Ausstellung feiern wir das 100-jährige Jubiläum der beiden
Bahnanlagen, welche die Geschichte und Entwicklung von Weil und
Haltingen maßgeblich geprägt haben.
Schon räumlich kommt dem Bahnbetriebswerk und dem Rangierbahnhof
eine große Bedeutung in Weil und Haltingen zu. Das Areal des
Bahnbetriebswerks wird durch die große Gleisschleife
eingegrenzt. Südlich der Palmrainbrücke beginnt der
Rangierbahnhof, der sich über die Schweizer Grenze hinweg bis
zur Wiese erstreckt. Eisenbahnbrücken, Straßenunterquerungen,
Gleisanlagen, der Wasserturm - die Bahn ist präsent im Stadt-
und Ortsbild.
Die Ansieldung der beiden Bahnanlagen haben die Geschichte und
Entwicklung von Weil und Haltingen maßgeblich geprägt. Durch den
Zuzug von Arbeitern, Handwerkern, Zoll-, Post- und Bahnbeamten
mit ihren Familien entstehen neue Wohngebiete mit eher
städtischem Charakter. Die Bevölkerungszahl nimmt rasant zu,
bereits 1929 wird Weil zur Stadt erhoben. Weil am Rhein wird zur
Eisenbahnerstadt. Mit dieser Ausstellung soll dieses Kapitel der
Stadtgeschichte endlich die Aufmerksamkeit erfahren, die es
schon lange verdient.
Der Fokus liegt auf dem Bahnbetriebswerk (Bw) und dem
Rangierbahnhof (Rbf). Wir blicken hinter die großen Stahltüren
und in die Stellwerke, auf die Gleisanlagen, in die Lokleitung
und in die Lokführerstände, um zu erfahren, welche Bedeutung dem
Bahnknotenpunkt Weil-Haltingen zukommt. Wir möchten die eng
ineinander verzahnten Arbeitsabläufe im Arbeitsalltag, spannende
Berufsbilder und den Wandel der (Bahn-)Strukturen aufzeigen.
Aber auch das Alltagsleben in den Gartenstädten wird abgebildet.
Ein Blick in die Gartenstädte und persönliche Erinnerungen von
ehemaligen Eisenbahnern lassen die Ausstellung lebendig werden.
Ein besonderer Höhepunkt dieser Ausstellung das Modell des
ersten Badischen Zuges von 1840, das das Museum als Leihgabe von
der Technischen Universität Karlsruhe und dem Verkehrsmuseum
Karlsruhe bekommen hat. Zum ersten Mal verlässt das Modell die
Stadtgrenzen von Karlsruhe und wird außerhalb präsentiert.
Das Modell im Maßstab 1:10 wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts
in der Lehrlingswerkstatt des damaligen
Eisenbahn-Ausbesserungswerks der Badischen Staatseisenbahnen in
Karlsruhe gebaut. Es zeigt den ersten Zug, der in Baden zum
Einsatz kam. Die Lokomotive der "Löwe", Baujahr 1839, war in
Heidelberg stationiert und versah ihren Dienst auf der ersten
badischen Eisenbahnlinie Mannheim - Heidelberg, die am
12.09.1840 eröffnet wurde. Zum Modell gehören Personenwagen der
1., 2., und 3. Klasse sowie verschiedene Gepäck- und
Transportwagen.
Der Museumskreis wurde bei dieser Ausstellung fachlich von der
BSW-Freizeitgruppe Historische Schienenfahrzeuge unterstützt.
Entstanden ist eine spannende Ausstellung, die das
Eisenbahnthema mit modernen Medien, mit viel Bildmaterial, aber
auch mit viel Atmosphäre - wie man es von den Ausstellungen im
Hause kennt - präsentiert.
Die Ausstellung wird bis zum 29.Juli 2013 zu sehen sein.
Öffnungszeiten des Museums sind samstags von 15-18 Uhr, sonn-
und feiertags von 14-18 Uhr. Führungen und Besuche für Gruppen
und Schulklassen auch wochentags nach Vereinbarung
Und noch mehr Eisenbahn! Machen Sie noch einen Abstecher nach
Riehen.
Im Spielzeugmuseum im benachbarten Riehen ist die derzeitige
Sonderausstellung
"Zug um Zug - kleine Eisenbahn" dem Thema in Miniaturformat
gewidmet.
Zum
Download Rahmenprogramm 2012 (pdf)
Eine Kiste voller
(Stoff-) Träume - Jakob Kaufmann, Dessinateur (1845-1929)
20. Mai 2012 bis 07. Juli 2013
Im
Frühjahr 2010 bekam das Museum Weiler Textilgeschichte eine
geheimnisvolle Holzkiste geschenkt. Die aus einfachen Brettern
gezimmerte Kiste mit zwei metallenen Tragegriffen trug die
Initialen J.K. auf dem Deckel und wurde in einer alten,
renovierungsbedürftigen Scheune in der Nähe von Müllheim
gefunden.
Damit wurde ein wahrer Schatz geborgen:
eine Vielzahl an farbenprächtigen Musterzeichnun-gen und gut
erhaltenen Stoffproben aus der Zeit von 1870-1910 befanden sich
darin.
Anhand weniger Hinweise auf die Person des Musterzeichners,
haben wir versucht, seine Bio-grafie zu rekonstruieren. Er hieß
Jakob Kaufmann und hat in Lörrach gelebt und gearbeitet. Seine
Schaffenszeit fiel in eine Epoche, in der Ideen-reichtum der
Musterentwerfer nicht nur unmittelbar in unserer Nachbarschaft -
in der Lörracher Manufaktur Koechlin, Baumgartner & Cie (KBC),
sondern besonders in der Stoffdruck-Hochburg Mulhouse gefragt
war.
Ein Ausschnitt aus dem Lebenswerk von Jakob Kaufmann, das
mehrere hundert Dessins umfasst, wird in dieser Ausstellung
gezeigt. |
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Führungen zur Ausstellung: So., 28.4., 15.00 Uhr So., 26.5., 15.00 Uhr So., 16.6., 15.00 Uhr Info und Anmeldung: Tel: 07621 / 79 22 19 |